Kneipe & Kritik - Blaulicht am Ende des Tunnels (Phase 2)

Kneipe & Kritik - Blaulicht am Ende des Tunnels (Phase 2)

Wohl wenig vereint die radikale Linke so sehr wie die Gegnerschaft zur Polizei. Wer öfter mal auf einer linken Demo war, wird die Erfahrung der Polizeigewalt und den daraus erwachsenden Hass auf die Exekutivgewalt teilen. Doch die Gewalt der Polizei ist keine individuelle oder willkürliche, sondern Herrschaftsinstrument und Verkörperung der systemischen Gewalt, welche die Grundlage der bürgerlich-kapitalistischen Eigentumsordnung bildet. Der gesamtgesellschaftliche Rassismus und die Tendenz systemische Widersprüche auf Arme, migrantisierte oder andere diskriminierte Gruppen zu externalisieren, findet in der Polizei ihren gewaltsamen Ausdruck. Ein Korpsgeist im Inneren, eine oftmals völlig fehlende Gewaltenteilung und die medial vermittelte Ideologie einer gerechten Polizeigewalt scheinen die Polizei dennoch trotz aller Umstände gegen eine Kritik zu immunisieren.

Gleichzeitig merken wir immer wieder schmerzlich, dass eine fundamentale Ablehnung der Polizei unter den gegebenen Umständen kaum möglich ist. Wem der Schutz vor der bedrohlich steigenden patriarchalen, antisemitischen, ableistischen oder queerfeindlichen Gewalt ein ernstes Anliegen ist, wird wohl kaum ohne eine Kooperation mit den Bullen herum kommen.

Wir wollen uns am 13.12. mit dem Thema Polizei (-gewalt) auseinandersetzen und mögliche Alternativen diskutieren. Dazu treffen wir uns um 19 Uhr im Erdgeschoss des Oscar-Romero-Hauses und lesen gemeinsam Texte aus der brandneuen Ausgabe der Phase 2. Welche genau entscheiden wir gemeinsam vor Ort. Auch gelesen wird zusammen, ihr braucht also nichts vorbereiten. Danach geht’s in die Kneipe.

Organisiert von der LUST - Liste undogmatischer Student*innen